Der Umgang mit Bestandsbauten zählt heute zu den zentralen Aufgaben von Architektur und Stadtplanung. Ressourcenknappheit und wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein lassen den Erhalt und die Weiterentwicklung bestehender Gebäude zunehmend in den Fokus rücken. Gleichzeitig entsteht insbesondere im Denkmalschutz ein Spannungsfeld zwischen Bewahrung und zeitgemäßen Anforderungen bezüglich Nutzung, Energieeffizienz oder Barrierefreiheit.
Das Seminar beleuchtet theoretische und praktische Grundlagen der Sanierung von Bestandsgebäuden und des Denkmalschutzes. Wie gelingt ein respektvoller und zugleich zukunftsorientierter Umgang mit historischen Gebäuden? Wo liegen die Grenzen des Eingriffs? Und wie weit darf Transformation gehen, ohne den Denkmalwert zu gefährden? Anhand aktueller Fallbeispiele stellen wir Ihnen Strategien vor, die exemplarisch zeigen, wie sich die Balance zwischen Bewahren und Weiterbauen halten lässt.
In Übungen entwickeln Sie eigene Konzepte für den denkmalgerechten Umgang mit Bestandsgebäuden und reflektieren deren gesellschaftliche und gestalterische Bedeutung. Ziel dabei ist, das Verständnis für den kulturellen und materiellen Wert des Bestands zu fördern und Ihnen die Kompetenz zu vermitteln, rechtliche, technische und gestalterische Anforderungen souverän miteinander zu verbinden sowie die Chancen von Förderprogrammen zu nutzen.
Ihre Referentin:
Prof. Susanne Runkel, Architektin | Technische Hochschule Augsburg